Impressionen
Impressionen von Schüler*innen und Lehrer*innen aus Irland und Deutschland über die Jahre hinweg:
Mein Geburtstag. Ich bin 16! Meine Mutter rief an. Immerhin, ich habe kein Heimweh, im Gegenteil, ich will noch nicht nach Hause fahren! Carsten erzählte mir von der Bundeswehr…Er meinte, dass der Wehrdienst eine schlechte Sache sei; aber ich muss sagen, dass ich die Idee gut finde und dass Irland den Wehrdienst gut gebrauchen könnte… (Erik, 1987)
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Unsere Austauschpartner wollen abends immer pünktlich nach Hause kommen. Das ist ja eigentlich nicht schlecht, aber die wollen schon immer um halb zehn zu Hause sein. Sie waren auch immer ganz erschrocken, wenn wir eine Straße nicht am Ampelübergang überqueren wollten…(Dara, 1987)
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Am Sonnabend schließen die deutschen Geschäfte schon um 2 Uhr. Das finde ich schlimm. Das bedeutet, dass man früh aufstehen muss, wenn man am Sonnabend einkaufen möchte. In Irland schließen die Geschäfte erst um 6 Uhr abends am Sonnabend. Viele Menschen müssen doch von Montag bis Freitag arbeiten, und deshalb haben sie nur am Sonnabend richtig Zeit zum Einkaufen. (Emma G., 1987)
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Weil das Gymnasium so groß ist, glaube ich, dass das Verhältnis zwischen Lehrern und Schiilern dort unpersönlicher ist als in unserer Schule. Die Schuler müssen sich im Unterricht gut konzentrieren und alles im Hause noch einmal nacharbeiten. Sonst kann man nicht im Gymnasium bleiben. Deshalb glaube ich, dass die Schuler dort mit mehr Ernst bei ihrer Arbeit sind als viele Schuler in Inland. (Emma G., 1987)
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Heute war unser erster Tag in der Schule. Wir mussten schon um acht Uhr da sein. Zuerst hatten wir Chemie und Physik. Es war ganz unglaublich. Alle saßen da und hörten zu, nichts sonst, keiner redete. Es herrschte totale Stille. Ich war erschrocken. Wie einer Tag für Tag so etwas aushält, ist mir unbegreiflich…(Dara, 1987)
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When I first arrived here with 17 pupils from Hamburg for the return visit of their four-week exchange programme a poster caught my eye: It showed many of the beautiful Georgian doors of Dublin. In a way this has become a symbol to me of what our stay in Dublin meant to us all: doors that were opened to us and led us to new impressions and experiences. For all of us this was a great opportunity of getting to know another country not as tourists but as temporary members of families and school classes. A tourist will only look at houses. We were allowed to live in them. Thus personal ties have been formed that will last longer than a month or two. Some pupils have already planned their next visit. So let us express our gratitude to St. Kilian’s and to all the host families who opened their doors and received us with such generous hospitality. Go raibh mile maith agaibh go leir!
Ingrid Friedel Teacher at Gymnasium Sinstorf (The Return Visit in March 1988)
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The first thing I noticed when I arrived in Dublin was that everything is green: The planes, the buses, the letter-boxes, the DART-trains. .. only the traffic lights were nearly always red. We arrived at Dublin airport and – it was raining. But I forgot my umbrella at home. (Eike, 1988)
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One impression of the Irish people I got was that everybody says “sorry” maybe a hundred times a day. When I stepped on somebody’s foot it was he who apologised. Or when I hit myself the person standing next to me said “sorry”. Is this habitual politeness or are they really so friendly? (Uta, 1988)
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The people in Ireland are much nicer than most of the Germans. On my fourth day here I had an accident and three days later I got a plaster from the top to the bottom of my leg. When we went to see the Book of Kells in Trinity College a man who works there spotted me, took me aside and showed me the lift. The rest of the group had to walk upstairs. The only thing I don’t like here is that you often have to wait a long time before you can catch a bus. I’ve enjoyed the time here very much and I’m looking forward to my next exchange. (Steffi, 1988)
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Ich fand, dass der beunruhigendste Teil des Austausches das erste Treffen mit meiner Gastfamilie war. Ich wusste nicht, was ich erwarten sollte. Aber ich kam schließlich ziemlich gut mit der Familie aus. Jeder Teilnehmer des Austausches musste sich eine Arbeit in einem Betrieb aussuchen. Ich wählte die Stelle in der Technischen Universität Hamburg-Harburg, da mich Mathematik und Chemie sehr interessieren. Aber ich hatte keine Ahnung, wie schwer es ist, ein Experiment auf Deutsch zu machen! Jedoch waren meine Mitarbeiter sehr freundlich, und sie haben mir gut geholfen, um mich an die Veränderung zu gewöhnen. Mein Arbeitspraktikum dauerte drei Wochen. Während der letzten Woche gab es viele Ausflüge. Es war eine gute Gelegenheit, um die anderen deutschen Jugendlichen kennenzulernen. Der Höhepunkt war die Fahrt nach Helgoland. Auf dem kalten Wetter war alles sehr angenehm. Wir fuhren mit dem Zug und dann mit einer Fähre. Wir übernachteten in einer Jugendherberge. Die attraktiven Klippen und Strände der Insel machten eine schöne Landschaft,
Meine Austauschpartnerin zeigte mir auch viele Sehenswürdigkeiten in Hamburg, z.B. das Rathaus, den Fernsehturm und die Kunsthalle. Ich traf mich abends manchmal mit meinen irischen Freunden, und wir haben unsere verschiedene Erfahrungen verglichen. Ein neues Land, eine neue Familie, ein Arbeitspraktikum – das Austauschprogramm ist eine große Veränderung. Aber es lohnt sich! Ich glaube, dass mein Deutsch viel besser als vorher ist, und ich genoss es, so viele neue Leute kennenzulernen. Die Reise war einfach eine phantastische Erfahrung.
Maire Lavelle, (1988)
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Am frühen Morgen trafen wir uns am 31. August im Dubliner Flughafen und wir, d.h. 25 Schüler und zwei Lehrer (Ms. Gibson und Frau Muhleis) verabschiedeten uns von unseren Familien und Eltern… unser Ausflug nach Hamburg hatte endlich angefangen!
Als wir am Hamburger Flughafen ankamen, waren wir nicht mehr so zuversichtlich, die Atmosphäre war voller Aufregung und Nervosität. Als wir dann unser Gepäck abgeholt hatten, trafen wir unsere Austauschpartner und -partnerinnen zum ersten Mal. Ich hatte Glück, meine Familie erkannte mich sofort, und weil ich Deutsch spreche, gab es im Auto keine Probleme mit der Unterhaltung.
Während der nächsten paar Tage machten wir einige Ausfluge nach Hamburg und Lübeck; das Immanuel-Kant-Gymnasium besuchten wir auch einen Tag lang.
Am Donnerstag fing unser Arbeitspraktikum an. Ich arbeitete mit drei anderen in der Airbus Industrie. Dort befanden wir uns im Ausbildungsbereich, wo wir unter anderem Loten und Metallbohren erlernten.
Außerdem wurden uns die Hallen, in denen der Flugzeugbau stattfindet, gezeigt und der Prozess wurde uns mit Hilfe der ‘Sendung mit der Maus’ erklärt.
Die Arbeit hat mir echt Spaß gemocht. Sie fing zwar früh an, dafür waren wir aber schon um 14.30 Uhr fertig. Deswegen war ich auch sehr enttäuscht, als ich krank wurde und die letzten drei Tage verpassen musste.
Aber für den Ausflug nach Berlin am Wochenende war ich noch gesund. Wir besuchten ‘typisch touristisch’ den Fernsehturm, das Brandenburger Tor, Checkpoint Charlie und die Gedächtnis-Kirche, und hatten auch noch Zeit, um uns selber ein bisschen umzusehen.
Rechtzeitig für das Essen mit dem Rotary Club in Harburg war ich auch wieder gesund, und es hätte sich, auch ohne dass wir zum Hotel gegangen und gegessen haben, gelohnt, alle am Bahnhof zu treffen, um unsere sonst nicht so ordentlichen Jungs in Anzügen mit Krawatten und allem Drum und Dran zu sehen. Sie sahen echt süß aus, und wir Mädchen hatten uns auch ganz fein gemacht.
Am letzten Abend machten wir dann noch eine dreistündige Hafenrundfahrt in Hamburg und redeten darüber, was in den letzten drei Wochen passiert war.
Abgesehen von den Schulaktivitäten waren wir ja auch im ‘Heide Park’ gewesen und hatten uns regelmäßig abends getroffen.
In Harburg gab es abends reichlich zu tun, besonders das Billard spielen, Pfeilwerfen und Kebab essen hatte unsere Gruppe und die Austauschpartner amüsiert.
Insgesamt war der Hamburg Austausch ein super Erlebnis und ich wurde morgen zurückfliegen, um alles noch mal zu erleben.
Jetzt aber können wir uns nur noch an unsere Zeit in Hamburg erinnern und hoffen, dass es den Deutschen hier so gut gefiel, wie uns dort!
Sophie Lechleifer (2002-03)
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Das Bussystem in Hamburg ist unglaublich, immer pünktlich und sehr effizient. Das Frühstück unterschied sich auch sehr zu dem in Irland. In meiner Familie macht gewöhnlich jeder sein Frühstück selber. In Deutschland haben wir zusammen gegessen und es gab viel Schinken und Fleisch. Außerdem gab es viel Mineralwasser, was wir hier in Irland nicht so trinken. Insgesamt hätten wir noch mehr Sightseeing machen können. (Eoghan, 2018)
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Der Hamburg-Austausch war der beste Teil der 10. Klasse. Es waren auch 3 der besten Wochen meines Lebens. Wenn man alle seine Freunde dabeihat, wird es eine großartige Zeit sein. Wenn man nicht geht, wird man es bedauern. Und praktisch gesehen, hat es mir auch sehr mit meinem Deutsch geholfen. (Denis, 2018)
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Der Hamburg- Austausch war eine ereignisreiche und kulturell bereichernde Erfahrung, die es mir erlaubt hat, Deutschland auf eine authentische Art zu erleben. Auch wenn es schön gewesen wäre, mehr Sehenswürdigkeiten zu sehen und weniger zu arbeiten, war es eine tolle Zeit. (Gregory, 2018)
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